
Nach einer mehr oder weniger ungemütlichen Nacht am Flughafen, nehmen wir morgens den ersten Bus Richtung Cancún, die Fahrkarten kann man ganz einfach per App buchen. In Cancún angekommen besorgen wir zunächst einmal Bargeld und SIM-Karten. Dann gibt es endlich Frühstück! Da wir das erstbeste Café genommen haben, war es zwar sehr lecker, aber verhältnismäßig auch ziemlich teuer.


Unser nächster Bus fährt gegen Mittag in Richtung Chiquilá. Von dort fahren im Halbstundentakt die Fähren nach Holbox. In Chiquilá angekommen kaufen wir die Fährtickets, Hin -und Rückfahrkarte, da billiger und besteigen die Fähre. Auf Holbox angekommen wandern wir schnurstracks zu unserem Hostel, an den Weg erinnern wir uns noch vom letzten Mal und beziehen, durchgeschwitzt bis auf die Unterhose (es ist sau heiß), unser Zelt.

Zum ersten Mal fällt die Anspannung der Reisestrapazen etwas ab und zumindest ich habe das Gefühl nun tatsächlich und wirklich unterwegs zu sein.



Über die Tage auf Holbox gibt es im Prinzip nicht viel zu erzählen, richtig viel unternehmen kann man auf der Insel nicht. Wir gehen viel spazieren, schwimmen im tropisch warmen Golf von Mexiko (die Grenze zur karibischen See befindet sich übrigens am Ostende der Insel), holen uns dabei den ersten Sonnenbrand und entspannen in den Hängematten auf dem Hostelgelände.

Einmal gehen wir zum Westende der Insel. Dort kann man besonders in den Sommermonaten nachts Biolumineszenz im Wasser beobachten, aber wir sehen sie diesmal nicht so deutlich wie beim letzten Mal im Winter (?), vermutlich schien der Mond einfach zu hell. Trotzdem ist es ein schöner Spaziergang bei leicht abgekühlten Temperaturen und leichter Brise. Funfact: Man kann auch 600MXN pro Person bezahlen, um mit einem Guide dorthin zu spazieren, oder man benutzt einfach Google Maps (oder eine andere Karte) und geht selbst hin… ist deutlich günstiger :-P.


Ein anderes Mal gehe ich mit einem anderen Deutschen aus unserem Hostel das örtliche Gym auschecken. Die Geräte sind alt, aber intakt und ich fühlte mich erinnert an die alten Rocky Filme, denn es gibt auch einen Boxsack.
Außerdem trifft Merle eine frühere Schulfreundin wieder, die sie zuletzt vor 15 Jahren bei Ihrem Schulabschluss 2007 gesehen hat. Zufälle gibt’s ^^.

Uns fallen auch einige andere jahreszeitliche Veränderungen auf. Es ist deutlich heißer als letztes Mal. Mindestens einmal am Tag, meistens nachmittags, zieht ein heftiges Gewitter oder aber ein starker tropischer Regen auf. Die Insel, die durch die Gezeiten so schon häufig unter Wasser steht, wird dann zusätzlich überflutet und die sandigen Straßen sind übersäht mit riesigen Pfützen. Außerdem sehen wir deutlich weniger Pelikane als beim letzten Mal im Winter.


Bei einer weiteren Wanderung, dieses Mal in östlicher Richtung (Punta Mosquito) sehen wir nun auch ein paar Flamingos, welche im flachen Wasser nach Krebsen suchen. Außerdem sehen wir viele Stachelrochen im Wasser und finden auch wieder ein paar Urzeitkrebse.




Leider gibt auf Grund der Regenzeit auch deutlich mehr Mosquitos, weswegen besonders unsere Füße nach kurzer Zeit komplett zerstochen sind, ist aber zu verschmerzen, wenn man sich im Paradies befindet! :-P
Außerdem fällt auf, dass der kleine Ort auf der Insel deutlich angewachsen ist. In beide Richtungen wurden viele Hotelkomplexe und Häuser in die Mangroven gebaut. Auch der Müll, welcher überall achtlos in die Gegend geworfen wird, ist gefühlt noch einmal mehr geworden. Offenbar ist die Insel kein Geheimtipp mehr (Das war sie vermutlich auch vor zwei Jahren nicht.), auch die Preise spiegeln das wider. Fast alle günstigen Restaurants die wir kannten sind verschwunden und die meisten anderen sind unerschwinglich, jedenfalls für unser Budget, weswegen wir den Großteil unserer Mahlzeiten selber kochen. Ist aber auch nicht schlecht, so können wir schon mal unsere Rezeptklassiker „Mexikanisches Shakshuka“ und „Gemüsesalat“ üben und gegebenenfalls verfeinern.
Ein paar Tacos und Empanadas etc. durften aber natürlich trotzdem nicht fehlen :-P. Das ist dann hier, im Vergleich zum Festland, recht teuer. Wir haben aber tatsächlich auch noch ein lokales, autentisches Restaurant gefunden :).


Nach fünf Tagen Insel, die wir mehr oder weniger (Ich bin mittlerweile auf Grund der ewigen Klimaanlagen, Ventilatoren etc. ziemlich erkältet.) genossen haben, packen wir unsere Sachen (das hat in Deutschland irgendwie besser in den Ruckack gepasst...^^) und machen uns auf nach Valladolid.

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